190 Schüler entwickelten im Neuen Rathaus (Linz, OÖ) Konzepte für die Zukunft. Bei der ersten Service Design Challenge wurden Fragestellungen aus der Praxis bearbeitet.
Wie werden wir künftig urlauben? Was braucht eine moderne Bankfiliale? Und wie könnte eine Community für vernetzte Mobilität aussehen?
Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich 190 Schüler aus 22 humanberuflichen Schulen von 28. Februar bis 1. März im Neuen Rathaus. Bei der ersten Service Design Challenge, die vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung veranstaltet wurde, suchten die Schüler für österreichische Unternehmen und Organisationen, wie die Sparkasse OÖ und das Rote Kreuz OÖ, kreative Antworten auf Fragen rund um "unsere Welt in fünf Jahren".
Prototypen basteln
Schülerin Katharina Walcher (19) von der HLW Leoben hat verraten, wie sich ihre Gruppe die Unterkunft der Zukunft vorstellt. "Wir werden ein Baumhaus präsentieren, das plastikreduziert und nachhaltig gebaut werden kann." Ihre Teammitglieder lernte sie erst bei der Veranstaltung kennen: "Am Anfang war es ein bisschen schwierig mit den Dialekten, aber der Informationsaustausch hier ist einfach super."
Die Gruppe von Leon Avant (17) von der HLW Steyr setzte voll auf die Themen Natur und Sport: "Wir präsentieren ein Konzept für ein Sporthotel mit individuellen Ernährungsmodulen." Auch er war begeistert von der Challenge: "Es freut mich, dass wir zwei Tage lang intensiv forschen konnten."
Die Konzepte der Schüler wurden am Ende in Form von Prototypen präsentiert. Erlaubt war, was gefiel: Während die einen mit Legosteinen bauten oder mit Knete modellierten, zeichneten die anderen ihre Webseiten-Ideen auf Plakate.
"Die Methode des Service Designs zielt darauf ab, den Kunden und seine Wünsche während des ganzen Prozesses im Auge zu haben und diese den Unternehmen näher zu bringen", erklärte Birgit Wagner, Organisatorin und Direktorin der HLW Krems, das Prinzip des Formates.
"Durch die Veranstaltung können die Schüler zudem Erfahrungen mit Unternehmen sammeln. Und gleichzeitig erhalten diese einen Einblick in die Lebenswelt der Jugendlichen", ergänzte Organisatorin und Service Designerin Katharina Ehrenmüller.
In den zwei Tagen entwickelten die Schüler konkrete Ideen, die im besten Fall von den Unternehmen umgesetzt werden.
Ein Erfolg war die Veranstaltung jedenfalls für Gerhard Orth vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung: "Hier werden Schüler fit für die Wirtschaft gemacht."
Bild: 3bHLW der Kreuzschwestern