Die folgende Grafik bildet den Fortschritt des Lehrplanentwicklungsprozesses bei den Wirtschaftlichen Berufen ab:

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Überblick über den Lehrplan-Novellierungsprozess der Schulen für wirtschaftliche Berufe

Ziele der Lehrplan-Novellierung

  • Profilschärfung der „klassischen“ HLW/FW/AUL/KO: Differenzierung zu anderen Ausbildungen (insbesondere im touristischen und kaufmännischen Bereich) durch Fokussierung auf zukünftige Berufsfelder im Bereich Ernährung, Verwaltung, Gesundheitsmanagement und -prävention sowie einer breit gefächerten Dienstleistungskompetenz.
    Bisherige Arbeitsfelder waren allgemein im Dienstleistungsbereich zu finden, in den letzten Jahren hat sich dies in Richtung Gesundheitsvorsorge, Sport und Selfness

  • Eine schärfere Abgrenzung zu den Lehrplänen vor allem im kaufmännischen und touristischen Bereich wird angestrebt. Die Schulen für wirtschaftliche Berufe bieten eine praxisnahe, zukunftsorientierte Ausbildung mit breiter Allgemeinbildung und einem Fokus auf soziale Kompetenz insbesondere im Umgang mit Kundinnen und Kunden, Sprachen und Persönlichkeitsentwicklung sowie Umwelt- und Gesundheitsbildung.

  • Modernisierung und Neustrukturierung der Fachrichtungen
    • Breite Allgemeinbildung mit klarem Berufskontext
    • Theorie Praxis-Bezug verstärken (Anwendung der Kompetenzen)
    • Berufliche erste Erfahrungen nutzbarer machen für Kompetenzentwicklung
    • Weiterentwicklung der Fachrichtungen (Sozialmanagement, Kommunikations-und Mediendesign, Kultur- und Kongressmanagement, Wasser- und Kommunalwirtschaft/Umwelt und Wirtschaft) aufgrund der Profilsetzung der klassischen HLW. Nach den Design Jams wird die Entscheidung getroffen, ob die bisherigen Fachrichtungen noch zur Gesamtausrichtung der Schulen für wirtschaftliche Berufe passen, ob diese verändert werden müssen oder nicht mehr weitergeführt werden.

  • Stärkung der Schulautonomie
    • Erweiterung der Schulautonomie um Autonomie für Schülerinnen und Schüler, damit sich diese im Rahmen ihrer Interessen in bestimmten Pflichtgegenständen vertiefen können.
    • Verankerung der Schulautonomie im Bereich der Stundentafel, der Unterrichtsinhalte, der Lern- und Arbeitsformen sowie der Lernorganisation mit dem Ziel auf regionale und schulstandortspezifische Anforderungen eingehen zu können.
    • Schaffung flexibler, bedarfsgerechter Ausbildungsangebote, die sich optimal an die Bildungsbedarfe adaptieren lassen.

  • Intensive und offene Einbindung von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Schulleitungen
    Partizipativer Entwicklungsprozess
    im Rahmen von fünf österreichweit von Oktober bis November 2025 durchgeführten Design Jams und Lehrplanarbeitsgruppen. Die Ergebnisse werden an die teilnehmenden Schulen kommuniziert und fließen in den weiteren Lehrplanentwicklungsprozess ein. Um den Entwicklungsprozess effizient zu gestalten, wurde eine Steuerungsgruppen bestehend aus Schulleitung, Fachvorständin/Fachvorstand, SQM, Fachstab, Gewerkschaft und Administration gebildet. Zusätzlich wurde ein Beirat von Expertinnen und Experten aus dem universitären Bereich, Vertreterinnen und Vertretern der Fachbranchen (zB. Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, kurz AGES) und Vereinen (zB. Landschafftleben) eingesetzt.
  • Fokussierung auf Planetary Health Education und Inner Development Goals
    Das Bildungskonzept Planetary Health Education verbindet Umwelt-, Gesundheits- und Gerechtigkeitsbildung auf wissenschaftlicher Basis. Es zeigt auf, wie menschliche Gesundheit und das Ökosystem untrennbar miteinander verbunden sind und dass ganzheitliche Gesundheit nur auf einem gesunden Planeten möglich ist. Das Bildungskonzept Inner Development Goals (IDG) fokussiert die persönliche Entwicklung als Basis für gesellschaftlichen Wandel. Kompetenzen wie Achtsamkeit, Mut, Empathie und innerer Kompass befähigen dazu, die schon bekannten Sustainable Development Goals SDG wirksam umzusetzen.
  • Lehrplaninhalte weglassen, die nicht mehr passend sind.
    Die Ergebnisse der fünf österreichweit im Zeitraum von Oktober bis November 2025 durchgeführten Design Jams – die von den oben überlegten Fokussierungen und Zielen geleitet werden – werden Anfang Dezember in einer zusammenfassenden Empfehlung an die Steuerungsgruppe kommuniziert. Daraus werden sich die weiteren Schritte und Änderungen (Stundentafel, Unterrichtsgegenstände, Schulautonomie) für die Lehrpläne der Schulen für wirtschaftliche Berufe ergeben.

 


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